Diesjähriger Leben & Tod Kongress 2020 online stattgefunden

Diesjähriger Leben & Tod Kongress 2020 online stattgefunden

Schon seit über zehn Jahren findet der „Leben und Tod Kongress“ statt. Normalerweise regelmäßig in Bremen, doch in diesem Jahr wurde alles ganz anders. Zum einen fand die „Leben und Tod“ in diesem Jahr in Freiburg statt und zum anderen auch nicht so ganz. Denn hauptsächlich wurde der Kongress online abgehalten, was natürlich eine Folge der Corona-Pandemie ist. Alle Teilnehmer vor Ort zu versammeln, war nicht möglich und wäre natürlich auch nicht sicher gewesen.

Aber letztendlich war das kein Problem, denn über zwei Tage im Oktober gab es dennoch viele Vorträge, die man sich dann online ansehen konnte. Der Kongress und die Teilnehmer leisten wichtige Arbeit, wenn es um den Umgang mit dem Thema Tod geht. Entsprechend sind es auch ganz verschiedene Menschen, die sich davon angesprochen fühlen. In diesem Artikel gibt es einen Überblick über den diesjährigen besonderen Kongress.

Leben und Tod Kongress im Internet

Vor einem Jahr hätte man sich das wohl noch nicht vorstellen können. Aber was zunächst noch in weiter Ferne schien, ist mit der Zeit Realität geworden. Und dann im Frühjahr war es so weit und die gesamte Welt war vom Coronavirus gepackt worden. Die Gefahren des Virus sind nicht kleinzureden und natürlich ist der Kongress in diesem Jahr deshalb aus zwei Gründen besonders gewesen. Zum einen, weil er nicht wie geplant durchgeführt werden konnte. Zum anderen aber, weil die Themen Leben und Tod natürlich auch im Angesicht dieser Pandemie eine neue Rolle einnehmen. So verwunderte es nicht, dass das Interesse an diesem Kongress abermals groß gewesen ist.

Schon immer ging es bei diesem Kongress allgemein um Leben und Tod, aber im Detail auch darum, wie Menschen mit Trauer umgehen und wie sie Krisen bewältigen können. Durchaus Fragen, die eben jetzt in der aktuellen Zeit an Bedeutung dazu gewinnen. Normalerweise findet der Kongress seit über zehn Jahren in Bremen statt. In diesem Jahr sollte es nach Freiburg gehen, daraus wurde dann aber auch nichts. Letztendlich entschied man sich also dafür, den Kongress einfach online stattfinden zu lassen. Die moderne Technik macht es möglich, sodass doch noch ein wirklich gelungener Kongress auf die Beine gestellt werden konnte.

Vernetzt – Gemeinsam von zu Hause

Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete „Vernetzt – Gemeinsam von zu Hause“. Angesetzt hat man die zweitägige Tagung für den 23. und 24. Oktober 2020. Im Vorfeld konnte man alle relevanten Informationen auf der offiziellen Webseite einsehen. Interessant ist der Kongress für Menschen, die betroffen sind, auch als Angehörige, aber eben auch für Fachleute aus den Hospizen, aus der Seelsorge oder der Palliativmedizin. Entsprechend wurde das Angebot gut angenommen und stieß einmal mehr auf eine hohe Resonanz.

Das Programm des Leben & Tod Kongresses 2020

DDas Programm des Leben & Tod Kongresses 2020er Kongress konnte per Livestream verfolgt werden. Zusätzlich wurde auch ein Live-Chat eingerichtet, damit alle Teilnehmern miteinander kommunizieren konnten. Los ging es direkt am Freitagmorgen um 9 Uhr mit der offiziellen Eröffnung, die aus Bremen und Freiburg gesendet wurde. Danach ging es dann mit dem Eröffnungsvortrag weiter. Der wurde von Prof. Dr. med. Gerhild Becker zum Thema „Die Angst vor dem Sterben“ gehalten. Im Anschluss folgte Barbara Rolf mit „Das ‚Dazwischen‘ gut gestalten und erleben“ – Zur kostbaren Zeit zwischen Sterben und Bestattung eines Menschen“.

Von Anja Kampen aus Berlin gab es im Anschluss den Vortrag „Knietzsche und der Tod“ – Alles über die normalste Sache der Welt“. Iris Pfister aus Frankfurt am Main folgte im Anschluss mit „Miteinander sprechen statt tabuisieren – Suizid beim Namen nennen“. Aus Freiburg brachte Birgit Aurelia Janetzky dann den Vortrag „Auf ewig online? – Den digitalen Nachlass regeln“. Das Thema setzte an einer Stelle an, die teilweise noch sehr wenig in der Öffentlichkeit diskutiert wird und über die sich viele Menschen keine Gedanken machen. Konkreten Bezug auf Freiburg gab es durch Martin Leser und „Wohin entwickeln sich die Friedhöfe Freiburgs?“.

Zum Nachmittag folgten dann noch die Vorträge „Ritualentwicklung oder: Wie man gute Ideen anlockt und zähmt“ von Anemone Zeim und „Lesung: Heilung auf Widerruf – Überleben mit und nach Krebs“ von Petra-Alexandra Buhl. Mit „Durch den Tod ins Leben – Warum es dem Leben Kraft verleiht, wenn wir dem Tod seinen Platz im Leben geben“ von Lupus M. Richter fanden die Vorträge am Freitag ein Ende. Weiter ging es dann am Samstag bis zum späten Nachmittag. Der Kongress endete mit der Podiumsdiskussion zu „Das Lebensende zwischen Selbstbestimmung und Unverfügbarkeit“, die von Dr. Dietmar Merz moderiert wurde.

Fazit zum Leben & Tod Kongress

Vielleicht war der Kongress in diesem Jahr so wichtig, wie „Leben und Tod“ Kongresse noch nie zuvor. Ironischerweise konnte er dann nicht wie geplant durchgeführt werden, sondern musste in das Internet verlagert werden. Das änderte aber nichts daran, dass es wirklich viele gute Vorträge gab, die das Thema „Tod und den Umgang damit“ beleuchteten. Diese Arbeiten sind wichtig und gehen letztendlich auch alle Menschen an, da der Tod natürlich etwas ist, was unumgänglich ist. Alle Vorträge konnten per Livestream von zu Hause aus geschaut werden. Per Livechat konnten die Zuschauer partizipieren und auch Fragen stellen.